Unsere Haltung zur geplanten BAföG-Reform:

  • Wir bedauern außerordentlich, dass bei der Novelle des BAföG keine automatische Anpassung der Bedarfssätze (wie bei anderen Sozialleistungen, bspw. dem Bürgergeld oder dem Rentenbezug) vorgesehen ist.
  • Das vorgesehene "Flexibilitäts-Semester" und die bestehenden Verlängerungsoptionen sind nach wie vor weit entfernt vom Bedarf einer realen Teilzeitmöglichkeit für Studierende mit Care-Verantwortung. Daher fordern wir, dass es eine BAföG-Förderung auch für Teilzeitstudiengänge geben muss.
  • Familie in der Hochschule e.V. fordert bereits seit 2019 ein elternunabhängiges BAföG für Studierende mit Kind(ern). Die vorgesehene Regelung zu einem elternunabhängigeren BAföG ist aus unserer Sicht nicht ausreichend.
  • Besonders bedauern wir die hohen Anforderungen an pflegende Studierende (bspw. die alleinige Pflegeperson sein zu müssen, die Einstufung der zu pflegenden Person mindestens in Pflegegrad 3), die zur Verlängerung der Förderhöchstdauer gegeben sein müssen. Hier sehen wir ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag als nicht eingelöst!

Hier finden Sie das Positionspapier zur Finanzierungssituation für Studierende mit Kind.

 

Familie in der Hochschule e.V. nutzt erweiterten Familienbegriff

In der Mitgliederversammlung von Familie in der Hochschule e.V. vom 7. November 2023 stimmten die Mitgliedsinstitutionen des Vereins für die Verwendung des folgenden Familienbegriffes:

"Familie ist vielfältig. Familie beinhaltet Lebensformen, in denen Menschen soziale Verantwortung, Fürsorge und Solidarität leben und erfahren."

So möchten wir die Vielfalt denkbarer Familienkonstellationen sichtbar machen und würdigen. Ob klassisch, alleinerziehend, Regenbogen, Patchwork, Adoption, Pflege, international, eine Kombination aus den genannten oder sonstige Merkmale:
Familie ist bunt und vielseitig und verdient in jeder Form Beachtung sowie Unterstützung.

 

Info-Broschüre zum Thema „Studium mit Pflegeverantwortung“

Das CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) hat gemeinsam mit dem Verein Familie in der Hochschule e.V. am 6. Oktober 2022 eine Info-Broschüre zum Thema „Studium mit Pflegeverantwortung“ veröffentlicht.

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wächst seit Jahren. Damit steigt auch die Quote der Studierenden, die an der Pflege von Eltern, Großeltern oder Partner*innen beteiligt sind.
Expert*innen, etwa aus dem bundesweiten Verein Familie in der Hochschule e.V., gehen davon aus, dass an jedem Seminar einer Hochschule im Schnitt ein bis zwei Studierende mit Pflegeverantwortung teilnehmen. Die oft zeitintensive und psychisch wie physisch belastende Pflegetätigkeit verlangt diesen viel ab. Die Folgen für das Studium können von verpassten Seminarfristen bis hin zum Studienabbruch reichen.

Ein aktueller Ratgeber aus der Reihe „CHE kurz + kompakt“ beantwortet nun die wichtigsten Fragen zu Unterstützungsangeboten für pflegende Studierende.

https://www.che.de/2022/ratgeber-wenn-studierende-angehoerige-pflegen/

 

Positionspapier zur Finanzierungssituation für Studierende mit Kind

Die AG Familiengerechte Studienbedingungen & Internationalisierung befasst sich grundsätzlich mit Methoden und Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Studiensituation für studierende Eltern.

Mithilfe von Unterarbeitsgruppen (uAgs) zu den Themen Mutterschutz, Teilzeitstudium und Studienfinanzierung fokussieren sich die jeweiligen uAGs auf aktuelle Herausforderungen. Es werden Orientierungshilfen für Beratungen aus den Erfahrungswerten der Mitglieder erarbeitet, Best Practice Beispiele aufgezeigt und anschließend veröffentlicht. Unter diesem Aspekt ist das Positionspapier "zur Finanzierungssituation für Studierende mit Kind" entstanden. In der Grafik befindet sich eine Zusammenfassung der aktuellen Herausforderung für Studierende mit Kind/Kindern.

Der übergreifende Fokus dieser AG liegt dabei darauf, dass „Studieren mit Kind" als eigenständiges Familienmodell sichtbar wird, anerkannt und gefördert wird. Auch widmet sich die AG dem Thema der zunehmenden Internationalisierung und der sich daraus ergebenden Schwierigkeiten, die Vereinbarung von Familie und Studium erfolgreich zu meistern. Denn oftmals wird unterschätzt, dass sich die Komplexität in den Anforderungen für aus dem Ausland kommende Studierende und Promotionsstudierende mit Kindern erhöht, da sich für sie die Kinderbetreuungs-, Wohn- und Studiersituation vom Heimatland sehr unterscheidet.

Es gibt viele Herausforderungen, auf die studierenden Eltern in ihrem Alltag treffen. Allerdings fehlen den Beratungsstellen an den Hochschulen oftmals die Ressourcen, um die Eltern entsprechend zu unterstützen oder ein hochschulspezifisches Konzept zu entwickeln. Um hier entgegen zu wirken, arbeiten wir in unserer AG Hand in Hand.

Mit dem Video "The Future is Futura" wird auf das Thema noch einmal aufmerksam gemacht.

Das Positionspapier wurde von der AG  Familiengerechte Studienbedingungen & Internationalisierung (Christiane Harmsen von der Universität Konstanz, Kathrin Hansmann von der Uni Göttingen sowie Katja Kißler von der TU Dortmund) erstellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem Punkt Arbeitsgruppen.

Vorstand von Familie in der Hochschule e.V.

  • Sarah Wenz, Karlsruher Institut für Technologie
  • Sandra Wiegand, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
  • Kerstin Tepper, Ruhr-Universität Bochum
  • Renate Putschbach, Universität Göttingen
  • Dörte Esselborn, Universität Potsdam